12.11.2012

Ein jugendliches Gedenken an die Pogromnacht in Wiesbaden

Wiesbaden

Im Licht der Scheinwerfer wirkt der nasse Stein des Mahnmals am Michelsberg besonders dunkel. Durch die Sperrung für den Verkehr während der Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht lassen sich die Dimensionen der am frühen Morgen des 10. November vor 74 Jahren niedergebrannten Wiesbadener Synagoge gut nachvollziehen.

Außerdem erwecken die Rezitative von Rabbiner Avraham Nussbaum die an dieser Stelle verloren gegangenen jüdischen Traditionen der Stadt zum Leben. „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“, zitiert Mark Krasnov den Philosophen George Santayana. Zuvor entzündet der Leiter des jüdischen Jugendzentrums Oz gemeinsam mit drei Gruppenleiterinnen des Wiesbadener Zentrums sechs Kerzen. Gewidmet sind sie unter anderem den mehr als sechs Millionen jüdischen Opfern des Holocausts. Dazu den Menschen, die damals ihr Leben riskiert haben, um Juden zu retten sowie den anderthalb Millionen jüdischen Kindern und Jugendlichen, die von den Nationalsozialisten in Ghettos und Konzentrationslager gesperrt wurden.

Den ausführlichen Bericht über die Gedenkveranstaltung in Wiesbaden finden Sie auf den Seiten des Wiesbadener Tageblatt.

  

(Bildquelle: Wiesbadener-Tageblatt.de)

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